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Wissenswertes

Einladung zum Raclette

Von Birgit Brokamp

Während Familie und Freunde in gemütlicher Runde am Tisch sitzen, brutzeln in der Mitte bunt gemischte Käsepfännchen. Unsere Tipps für einen gelungenen Raclette-Abend.

Mit Raclette verbindet man lange, gesellige Winterabende in größerer Runde. Vor allem zu Weihnachten und Silvester ist Raclette ein beliebtes Essen. Schön für den Gastgeber: Auch er kann entspannt Platz nehmen, wenn die Gäste da sind. Alle Zutaten stehen klein geschnitten und teilweise vorgegart in Schüsselchen auf dem Tisch. Jeder füllt sein Pfännchen nach Lust und Laune immer wieder anders. Während der Käse unter dem Grill zerläuft, wird schon über die nächste Kombination nachgedacht.

Das „Pfännchen-Raclette“

Bei der heute zumeist üblichen Form des Raclettes nutzt man ein elektrisches Gerät mit einer waagerechten Heizspirale unter einer Grillfläche. Die teflonbeschichteten Pfännchen werden zum Überbacken darunter eingeschoben. Auf der Teflonplatte oder dem Naturstein („Heißer Stein“) werden Fleisch, Fisch und Gemüse gegrillt.

Schweizer Käse-Raclette

Raclette ist wie das Fondue ein Schweizer Nationalgericht. Beim Käse-Raclette wird die Schnittfläche eines Käsestücks zum Schmelzen gebracht – früher am offenen Feuer, heute im Raclette-Ofen, wo der Käse unter eine Heizspirale eingespannt wird. Der geschmolzene Käse wird abgeschabt.

Die Bezeichnung Raclette stammt vom französischen Verb racler = (ab)schaben. Ursprünglich aß man zum Käse nur Brot oder Pellkartoffeln, dann kamen sauer-pikante Beilagen wie Mixed Pickles, Silberzwiebeln und Cornichons dazu. Klassischer Begleiter ist ein trockener Weißwein wie Riesling.

Zutaten fürs Raclette

Neben einer Auswahl an verschiedenen Gemüsesorten und Baguette rechnet man pro Person etwa 200 bis 250 g Käse, 150 bis 200 g Fleisch und 200 g gekochte Kartoffeln.

Raclettekäse: Die wichtigste Zutat beim Raclette-Essen ist der Käse. Der aromatische Raclettekäse ist schnittfest, schmilzt aber sehr gut. Wenn er aus der Schweiz stammt, enthält der würzige Rand keine künstlichen Zusatz- und Konservierungsstoffe und kann mitgegessen werden. Bei einem Fettgehalt über 45% Fett i.Tr . schmilzt Käse gut. Bergkäse, Schafskäse und Gorgonzola sind geeignet. Wer es milder mag, greift zu Gouda, Camembert oder Mozzarella.

Gemüse und Obst: Beliebt sind Champignons, Lauch, Blumenkohl, Brokkoli, Paprika, Zucchini und Spargel. Kinder mögen Pfännchen mit süßem Mais. Auch Birne, Pfirsich oder Ananas schmecken mit Käse überbacken.

Fleisch und Fisch: Auf der Grillplatte werden Fleisch, Speck, Fisch oder Meeresfrüchte gebraten und können nach Wunsch anschließend in den Pfännchen überbacken werden. Geeignet ist Geschnetzeltes vom Rind, Schwein oder Huhn, aber auch Filet, in etwa 1,5 cm dicke Scheiben geschnitten. Dazu gibt es herzhafte und süße Dips und Soßen.

Von der Redaktion empfohlene Kombinationen

Wie wäre es mit einer Zusammenstellung von Champignons und gehackten Walnüssen, die mit Raclettekäse im Pfännchen garen. In Kombination mit heißen Pellkartoffeln und Petersilie schmeckt es uns besonders gut. Oder Kirschtomaten mit Fetakäse und italienischen Kräutern wie Rosmarin und Thymian?

Ebenfalls lecker: Weißkohl und Paprika. Beides wird zusammen mit fein geschnittenen Zwiebeln und unter Zugabe von Weißwein vorab in der Pfanne gegart und später im Pfännchen nur noch überbacken. 

Wer es lieber süßer mag, dem empfehlen wir Birne, Schinken und Preiselbeeren mit Camembert zusammenzubringen. Ein deftiger Klassiker sind wiederum überbackene Käsespätzle. Die Spätzle werden vorgekocht und mit Emmentaler und einem Schuss Sahne vermengt, bevor sie unter dem Raclette-Grill überbacken werden. Schmeckt gut mit Röstzwiebeln.

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