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Ein Beitrag aus der

Landlust Zuhaus

Wissenswertes

Porzellan - das weiße Gold

Von Micaela Buchholz

An einem schön gedeckten Tisch das Getöse des Alltags hinter sich lassen. Porzellanliebhaber wissen, wie gut das tut. Wissenswertes über Porzellan, das auch weißes Gold genannt wird.

  • Material: Porzellan besteht aus Kaolin, Feldspat und Quarz. Das Kaolin fehlt bei anderen Keramikarten, zum Beispiel Fayence. Letztere ist dicker und undurchsichtig, Porzellan dagegen härter, dabei zarter ausgearbeitet und durchscheinend. Aus dünnwandigen Porzellantassen mit leicht nach außen gewölbtem Rand soll Tee besser schmecken als aus dicken Bechern.
  • Farbe: Kobaltblau war in der Anfangszeit der Porzellanherstellung eines der wenigen Pigmente, welches die hohen Brenntemperaturen vertrug. Blaudekore auf weißem Porzellan sind nach wie vor beliebt.
  • Dekor: Das sogenannte Zwiebelmuster gilt als das meistverkaufte Porzellandekor weltweit. Egal, ob in Meißen oder von Nachahmern gefertigt, greift es ein chinesisches Blaudekor auf, das August der Starke in seiner Porzellansammlung hatte und seiner Manufaktur in Meißen zur Inspiration diente.
  • Traditionsmarken: Diese Manufakturen zählen hierzulande noch heute zu den ersten Adressen für hochwertiges Porzellan: Meissen (seit 1710), Höchster Porzellanmanufaktur (1746), Nymphenburg (1747), Villeroy & Boch (1748), Königliche Preußische Porzellanmanufaktur KPM (1763), Rosenthal (1879).
  • Qualität erkennen: Porzellan umdrehen und die Manufaktur-Marke prüfen. Wer es genau wissen will, nimmt zum Vergleich ein Nachschlagewerk (Deutsche Porzellanmarken seit 1710 von Robert E. Röntgen) zur Hand. Qualität bemisst sich auch daran, wie fein, sauber und exakt die Details modelliert und gemalt sind. Gebrauchsgeschirr, das man täglich nutzen will, sollte keine abgeplatzten Stellen oder Risse haben. Bei dekorativen Stücken ist das verzeihlicher, auch wenn es den Wert mindert.
  • Museen: Porzellanikon.org in Selb und Hohenberg a.d. Eger, die-porzellanmanufakturen.de in Rudolstadt, leuchtenburg.de in Seitenroda. Darüber hinaus haben fast alle namhaften Manufakturen eigene Museen oder bieten Führungen an.

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