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Wissenswertes

Bärlauch — Grüne Aussichten

Von Lena Pfannschmidt

Zarte, grasgrüne Spitzen bahnen sich ab März ihren Weg durch den laubbedeckten Waldboden. Der Bärlauch ist da. Zeit für eine geschmackvolle Knoblauchnote in der Küche.

Wenn man sich im Frühjahr beim Waldspaziergang auf die Suche nach Bärlauch begibt, muss man nur seiner Nase folgen. In schattigen Laub- und Auwäldern bedeckt er häufig große Flächen. Seit Jahrhunderten wird der „wilde Knoblauch“ als Heilpflanze geschätzt. Die gesundheitsfördernden Wirkungen sind vergleichbar mit denen des Knoblauchs. Das Wildkraut enthält Lauchöle und punktet mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen wie Mangan und Zink. Ihm wird eine antibakterielle, blutdrucksenkende und verdauungsfördernde Wirkung zugesprochen. Auch den Cholesterinspiegel soll er positiv beeinflussen. In der Frühjahrsküche liefern die Blätter neben dem würzigen Knoblaucharoma auch eine zwiebelige Schärfe, die an Schnittlauch erinnert.

Vorsicht Doppelgänger

Zur Saison bekommt man Bärlauch auf dem Markt und inzwischen auch in der Gemüseabteilung im Supermarkt. Er wächst ebenfalls in halbschattigen Gärten. Wer den wildwüchsigen Bärlauch im Wald pflücken möchte – eine kleine Menge für den Eigenbedarf ist erlaubt –, muss auf seine giftigen Doppelgänger Acht geben. Er ist leicht mit den Blättern der Herbstzeitlosen und des Maiglöckchens zu verwechseln. Unverkennbar ist Bärlauch an seinem Geruch. Reibt man die spitzen Blätter, riechen sie intensiv nach Knoblauch. Am besten erntet man die Blätter, bevor sich die weißen Blütensterne zeigen, denn dann stecken sie voller wertvoller Nährstoffe und Aromen.

Frisch verwenden

In der Küche wird Bärlauch am besten gleich verarbeitet. Er schmeckt klein geschnitten auf dem Butterbrot, unter den Salat gemischt oder klassisch als Pesto püriert. Warme Zubereitungen mildern den intensiven Geschmack ab. Bärlauch lässt sich auch einfrieren oder in Öl konservieren. Dafür ein Bund Bärlauch mit etwa 200 Milliliter neutralem Öl pürieren, zwei Stunden ziehen lassen und dann seihen. So lässt sich der Geschmack des Frühlings auch nach der Saison bewahren. 

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