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Wissenswertes

Erdbeere - Königin unter den Beeren

Von Lena Pfannschmidt

Kaum ein saisonales Lebensmittel wird so herbeigesehnt wie die Erdbeere. Sie ist pur ein Genuss und wie geschaffen für Kuchen und Nachtisch.

Ab Mai ist es so weit: Die heimische Erdbeerernte beginnt. Die beliebte und symbolträchtige Erdbeere zählt zur Familie der Rosengewächse und wird in Wald- und Gartenerdbeere unterschieden. Während die kleine Walderdbeere bereits bei Vergil und Ovid erwähnt wird, gelangte die große Gartenerdbeere als Kreuzung zweier amerikanischer Wilderdbeeren erst spät nach Europa. In Deutschland ist der Anbau der Gartenerdbeere erst seit gut hundert Jahren bekannt.

Heute ermöglicht eine große Sortenvielfalt mit frühen, späten und immertragenden Sorten eine Freilandernte von Mai bis in den Spätsommer. Das, was wir allgemein als die Erdbeerfrucht bezeichnen, ist streng genommen nur eine fleischig verdickte Blütenachse. Die kleinen, gelben Körner auf der Haut, die sogenannten Nüsschen, sind die eigentlichen Früchte. Botanisch gehören die Erdbeeren somit zu den Sammelnuss- bzw. Scheinfrüchten.

Gesundes Naschen

Der süße Duft, das intensive Aroma und das leuchtende Rot sind eigentlich genügend Gründe, zur Erdbeere zu greifen. Viele Vitamine und Mineralstoffe sind weitere. So enthalten Erdbeeren mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen. Auch der Gehalt an Folsäure sowie Eisen, Kalzium und Kalium machen die Erdbeere zu einem gesunden Obst. Mit reichlich sekundären Pflanzenstoffen, die zellschützend und entzündungshemmend wirken sollen, punktet die rote Frucht ebenso. Während in Deutschland der Appetit auf saure Gurken als Hinweis auf eine Schwangerschaft gedeutet wird, ist es in Frankreich die Lust auf Erdbeeren.

Reife Früchte – volles Aroma

Ob aus dem Garten, vom Erdbeerstand oder selbst vom Feld gepflückt: Erdbeeren holt man am besten nach Tagesbedarf. Beim Kauf greift man nach tadellosen, roten und somit reifen Früchte. Da Erdbeeren nicht nachreifen und empfindlich sind, lassen sie sich nur kurz aufbewahren. Zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks – möglichst nebeneinander ausgelegt – überstehen sie dennoch. Vor dem Verzehr schwenkt man die Erdbeeren kurz in reichlich kaltem Wasser und entfernt erst dann das Kelchblatt mit Stiel sowie Druckstellen, da sie sonst verwässern.

Erdbeeren lassen sich zwar einfrieren, büßen dann aber an Aussehen und Geschmack ein. Besser frische Erdbeeren pürieren und einfrieren. So hat man in der kalten Jahreszeit einen Vorrat, etwa für Desserts. Am besten schmecken Erdbeeren jedoch frisch vom Feld oder aus dem Garten, auf Kuchen, als Nachspeise oder Salat.

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