Wissenswertes
Chinakohl — mild-würzig
Von Tanja Huyer
Unter unseren Kohlarten hat sich ein Weitgereister einen festen Platz erobert: der Chinakohl. Er eignet sich für den knackigen Salat genauso wie für den herzhaften Eintopf.
Wir kennen Chinakohl in unseren Küchen und Gärten erst seit einigen Jahrzehnten. In Asien wird er bereits seit dem 5. Jahrhundert angebaut. Doch erst im frühen 20. Jahrhundert fand er den Weg nach Europa. Obwohl er ganzjährig erhältlich ist, gehört Chinakohl zu den Herbst- und Wintergemüsen, denn im Hausgarten erntet man ihn von Ende September bis in den Winter hinein.
Chinakohl wird als mild-würzige und bekömmliche Alternative zu anderen Kohlarten geschätzt. Er ist reich an Vitamin C, Kalium, Kalzium und Folsäure. Sein hoher Gehalt an Senfölen macht ihn so gut verträglich. Der Kohl ist unkompliziert in der Verarbeitung: Man entfernt die äußeren Blätter, dann nimmt man einzelne Blätter ab oder schneidet den Kohlkopf bis zu dem kleinen Strunk in Streifen. Nach Bedarf wäscht man ihn kurz unter fließendem Wasser.
Knackig und fest
Als Salat schmeckt er mit herzhaftem oder süßem Dressing, auch eine fruchtige Zugabe steht ihm gut. Sollte der Salat einige Zeit stehen, bleiben die Blätter trotz des Dressings knackig. Möchte man ihn als Gemüse reichen, ist er blanchiert, geschmort, gedünstet oder gebraten bereits nach wenigen Minuten gar. Er sollte auf jeden Fall Biss behalten.
Der Chinakohl hat eine länglich-ovale bis kegelförmige Form. Sein fester Kopf ist weitgehend geschlossen. Die leicht gewellten, blassgelben bis hellgrünen Blätter liegen locker aufeinander. Typisch sind die dicken weißen, aber dennoch zarten Blattrippen. Ein Kohlkopf bringt bis zu zwei Kilogramm auf die Waage. Ein mittlerer Kopf von etwa 800 Gramm reicht meist für ein 4-Personen-Gericht.
Kurz aufbewahrt
Am besten verzehrt man Chinakohl knackig-frisch. Aufgrund seines losen Blattwerks ist er nicht so lange lagerfähig wie Kohlsorten mit festen, geschlossenen Köpfen. In ein feuchtes Tuch gewickelt hält er sich einige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks. Blanchiert lässt sich Chinakohl einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt als Gemüse zubereiten.
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