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Ein Beitrag aus der

Landlust Zuhaus

Wissenswertes

Häuser versetzen

Von Isa von Bismarck-Osten

Translozierung nennt man ein Verfahren, bei dem Gebäude an ihrem Ursprungsstandort abgebaut und andernorts wieder aufgebaut worden. Über Historie und Vorgehen dieses Verfahrens.

Unter Translozieren versteht man den Abbruch und den möglichst originalgetreuen Aufbau eines Hauses an einem anderen Ort. Versetzt wurden Gebäude seit dem späten Mittelalter, allerdings in unmittelbare Nachbarschaft zum alten Standort. Seit Einsetzen einer gesetzlich geregelten Denkmalpflege ab Ende der 1970er Jahre konnten unter Denkmalschutz stehende Häuser nicht mehr so ohne Weiteres versetzt werden. Häufig sind sie Teil einer größeren Hofstellemit mehreren historischen Gebäuden. Entfernt man ein Gebäude, geht ein Teil der Gebäudegesamtheit verloren.

Problematisch sind große Entfernungen zum Ursprungsstandort. „Hierdurch entsteht eine Vermischung der Hauslandschaften, die später keiner mehr versteht“, erklärt Heinz Riepshoff, Experte für Translozierungen bei der Interessengemeinschaft Bauernhaus (IgB). Ist ein Denkmal nachweislich baulich oder wirtschaftlich nicht mehr zu halten, so wird dem Abbau zugestimmt. Hierbei verliert es in der Regel seinen Status als Denkmal. Wird es in einem Stück in unmittelbare Nähe z.B. verrollt und hierbei denkmalfachlich begleitet, kann es seinen Status behalten.

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